Der eigentliche Grund weshalb ich hier bin ist ja um die Sprache zu lernen und mich weiterzubilden. Aus diesem Grund ging es dann am Montag darauf an meine neue Universität zumindest für die nächsten 5 Monate.

Eigentlich ist die alte Uni, die aus 2 Gebäuden besteht von denen das eine wie eine Kirche und das andere wie aus nem Harry Potter Film aussieht, genau neben meinem Wohnheim, doch da wir Business Studenten am neuen Campus untergbracht sind ist das W.I.T. ca. 25 Minuten Fußweg entfernt und das bedeutet für mich laufen, laufen und noch mal laufen. Jetzt merke ich erst wie weit doch alles weg ist und wie sehr ich mein Auto vermisse. Um z.B. beim Lidl einzukaufen ist man mit Hin- und Rückweg über 1 Stunde unterwegs und das kann auf dem Rückweg ziemlich heftig werden wenn man voll bepackt ist bis obenhin. Na ja bisher war ich 2-mal dort, aber danach brauche ich auch immer 2-3 Tage Erholung ;) Die Idee mit dem Taxi zurückzufahren war auch nicht so berauschend, da der Taxifahrer 9 Euro dafür kassierte.
Aber nun doch zurück zur Uni:
Wir Erasmus Studenten bekamen ein special Einführungsprogramm, dass 3 Tage lang ging.
Am ersten Tag war es hauptsächlich allgemeines blabla mit vielen Kaffee- und Teepausen und einem Mittagessen in unserem Hauseigenen Pub an der Uni, dem „Dome“.

Das Dome ist wirklich ein verdammt nobles Pub mit Kamin, fetten Ledersofas, Billardtisch und einigen Flachbild TV-Geräten. Es gibt ein warmes Buffet an dem man sich sein Essen zusammenstellen kann. Normalerweise ist das Menü jedoch unbezahlbar, da es zwischen 6-7 Euro kostet, aber die ersten 2 Tage hatten wir glücklicherweise Gutscheine für ein Mittagessen.
An der Uni gibt es weiterhin vieles was man sich bei uns in Deutschland auch wünschen würde, wie z.B. eine Arztpraxis, eine Spielhalle (mit ca.10 Billardtischen einen Kicker und alle möglichen Spielautomaten), ein Pub, ein Fitnessstudio und eine Kapelle ;) usw.

Ausserdem hatten wir das Glück eine echte irische traditionelle Tanzaufführung zu sehen. Es wurde nämlich extra eine Tanzgruppe mit jungen Mädels und 1 Jungen engagiert die nur für uns Erasmusstudenten tanzten.
An diesem Event nahm sogar der Bürgermeister von Waterford teil der einige herzergreifende Worte sprach. Die Aufführung war wirklich cool und wir hatten viel Spaß.
Am zweiten Tag durften wir unsere Englischkenntnisse unter Beweis stellen bei einem Test der überhaupt nichts aussagte. Nach dem Ergebnis wurden dann Gruppen eingeteilt die aber völlig daneben sind, da in manchen Gruppen jetzt teilweise Leute sind die sich überhaupt nicht verständigen können aber dafür schriftlich sehr gut sind und Leute die mündlich sehr gut sind aber dafür schriftlich schwächer. (Der Test war dummerweise nur schriftlich)

Der dritte Tag wurde als Exkursion nach Kilkenny genutzt. Dort besuchten wir mit unseren 3 Uni-eigenen Reisebussen das Kilkenny Castle und die Ruine eines alten Klosters.
Das Schloss in Kilkenny ist wirklich empfehlenswert, da es an alte Schlachten aus dem Mittelalter erinnert. Die restliche Zeit nutzten wir damit die Pubs Kilkennys unsicher zu machen.
Ansonsten muss ich über unsere Uni hier sagen, dass alles total chaotisch und kompliziert abläuft. Die Fächer die ich wählen wollte überschnitten sich alle total und ausserdem wurden die Zeitpläne der Vorlesungen jeden Tag aufs Neue geändert. Wir sind nun in der 4 Woche und es fallen immer noch viele Vorlesungen aus, da die Dozenten oft zu Faul sind einen anderen Raum zu suchen wenn der eine zu voll ist oder einfach keine Lust haben bzw. das Handy plötzlich klingelt und sie einen wichtigen Termin haben. Nach 3 ½ Wochen Qual hab ich es jedoch nun endlich geschafft die richtigen Aushänge und Räume zu finden um meine 6 Fächer zu wählen. Ich besuche nun also folgende Vorlesungen:
International Marketing, Inetgrated Marketing Communication, Organisational Psychology, International Management, Englisch für Erasmusstudenten und Spanisch.
Die Vorlesungen machen schon ziemlich Spaß und ich verstehe die Dozenten ziemlich gut was ich von den irischen Kommilitonen nicht so behaupten kann wenn sich etwas zur Vorlesung beitragen, aber auch da gibt es Unterschiede. Die Dozenten sind alle ziemlich locker drauf und kümmern sich auch um uns Erasmusstudenten. Es ist allgemein so, dass die Studenten in Irland an der Hand geführt werden wie ich ja schon in meinem letzten Beitrag erwähnt hatte. Es erinnert teilweise mehr an Schule als an Uni, aber vielleicht liegt es ja auch daran, dass die irischen Studenten viel jünger sind als wir.

Bei Strafarbeiten, Hausaufgaben usw. hört es bei mir jedoch definitiv auf ;) Das Uni-Gebäude ist recht neu, was aber von innen nicht wirklich danach aussieht. Da wurde wohl am falschen Ende gespart. Das IT-Building , ein neues Restaurant, das Pub und die Bibliothek ist jedoch in einem einwandfreien Zustand und verfügt über jegliche Extras.
Für eine größere Ansicht der Bilder müsst ihr einfach nur draufklicken.
Cya then!